R. Daviet et al. ( Nat Commun 13,1175 (2022)) haben, unter Hinzuziehung der UK Bilddatenbank, die MRT-Schädeluntersuchnungen von über 36.000 mittelalten oder älteren Individuen untersucht.
Sie haben analysiert welchen Einfluss moderater Alkoholkonsum auf das Hirnvolumen hat. Es ist aus vorausgehenden Studien bekannt, dass erheblicher Alkoholkonsum deutliche Veränderungen sowohl im Volumen als auch in der Struktur des Gehirns hervorruft. Die Untersuchungsteilnehmer wurden hinsichtlich ihres Alkoholkonsums in verschiedene Gruppen eingeteilt und die Hirnvolumina mittels MRT Scan vermessen.
Es konnte gezeigt werden, dass bereits die tägliche Zufuhr von ein bis zwei Alkoholeinheiten (in dieser Studie entspricht das ein bis zwei Glas Wein) zu einer signifikant messbaren Reduktion des Hirnvolumens führt. Die Autoren haben dann mit verschiedenen Approximationsberechnungen festgestellt, dass diese Schädigung der weißen und grauen Substanz durch moderate Alkoholaufnahme äquivalent zu einer Vor-Alterung des Gehirnes um circa zwei Jahre ist. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass mit zunehmendem Alkoholkonsum die Auswirkungen auf das Gehirn signifikant zunehmen, die Gehirnvoralterung nimmt rasant zu.
Die Arbeitsgruppe von R. Davies et al. (J.Cardiovasc. Magn. Res.24,16/2022, 10.3.2022 open access), University College London, hat einen auf künstlicher Intelligenz basierten Algorithmus entwickelt, der in der Lage ist, ein kardiovaskuläres MRT in 20 Sekunden hinsichtlich des Vorliegens oder des Fehlens einer kardiovaskulären Erkrankung korrekt und völlig autark auszuwerten. Spezialisierte Radiologen benötigten für die gleiche Analyse in dieser Studie 13 Minuten. Der Algorithmus führte nur eine Fehlmessung in 479 Untersuchungen durch. Die Fehlerquote von drei trainierten kardiovaskulären Radiologen lag in dieser Studie signifikant höher.
Auf dem Kongress des American College of Cardiology (2.-4.4. 2022,Washington DC, USA) werden drei Studien vorgestellt, die zeigen, dass Kaffeetrinken günstige kardiovaskuläre Effekte hat, die abhängig von der genossenen Kaffeemenge sind. In einer Vorveröffentlichung wurde eine Studie aus dem Baker Heart Institute in Melbourne, Australien vorgestellt, bei der mehr als 380.000 Personen ohne kardiovaskuläre Erkrankung, die im Median 57 Jahre alt waren, über mehr als zehn Jahre beobachtet wurden.
Es konnte gezeigt werden, dass bei einem Tageskonsum von mindestens 2-3 Tassen Kaffee das Risiko für das Auftreten einer koronaren Herzkrankheit, einer Herzinsuffizienz, einer Herzrhythmusstörung oder des Todes durch Herzversagen um 10-15 % gesenkt werden konnte. In einer anderen Studie mit Patienten mit Herz-Vorerkrankungen (34.000 Personen) wurde ebenfalls eine Reduktion des Sterberisikos bei 2-3 Tassen Kaffee gegenüber dem völligen Koffeinverzicht dargestellt. Es konnte auch gezeigt werden, dass es nicht auf die Art des Kaffees ankommt: Es war unerheblich, ob gemahlener Filterkaffee oder löslicher Kaffee getrunken wurde, entscheidend war die Menge von mindestens 2-3 Tassen pro Tag. Bei entkoffeinierten Kaffee konnte nur das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen reduziert werden, nicht jedoch das Risiko einer Herzinsuffizienz oder Arrythmie, was die Autoren zur Schlussfolgerung führte, dass 2-3 Tassen koffeinhaltiger Kaffee pro Tag zur kardialen Gesunderhaltung empfohlen werden!
Eine japanische Arbeitsgruppe von der Universität Kumamoto (Acad Radiol.; 2022; doi.or/10.10167j.acra.2022.01.007) hat ein Protokoll zur Paravasat-Prävention erstellt und es seit 2015 überprüft. Sie empfehlen bei jedem Patienten durch das technische Personal einen Vorabcheck durchzuführen.
Folgende Kriterien werden geprüft:
Ist bei einem dieser Kriterien eine Auffälligkeit gegeben, muss der zuständige Radiologe informiert werden und die Injektionsgeschwindigkeit des Kontrastmittels auf 2 ml/s reduziert werden. Entsprechend wird die Röhrenspannung am CT reduziert, gegebenenfalls eine Monochromatische Bildgebung via Dual- Energy CT durchgeführt, um trotzdem eine diagnostische Bildqualität zu erzielen. Mit diesem Protokoll konnte die japanische Klinik die Inzidenz der Kontrastmittel Paravasationen von 0,63% auf 0,24% senken.